Vita

Der Bildhauer Waldemar Otto stellt den Menschen in den Mittelpunkt seiner Arbeit. In seinem persönlichen Stil von „realistischer Kunst“ gestaltet er ihn künstlerisch mit seiner Seele, seiner Würde, Macht und Kraft, wie auch mit seinen Demütigungen, Einengungen und Verletzungen.

In mehreren deutschen Städten hat er große Projekte realisiert. In Berlin, Stuttgart, Hamburg, Rostock z.B. stehen seine Figuren auf öffentlichen Plätzen und in Fußgängerzonen. Um nur einige Beispiele zu nennen: Ein Brunnen mit Werfarbeitern ist in Bremerhaven zu sehen, den Bremer Domshof ziert der große Brunnen mit Neptun und seinem Gefolge: Neptun, der Gott des Meeres soll der Legende nach auch die Hafen- und Handelsstadt Bremen schützen. Im Botanischen Garten in Hamburg beißt ein massiger Adam unter dem Apfelbaum genüsslich in die Frucht. Mit Schal und Mantel mussmutig dreinschauend steht in Osnabrück der „Mann im November“, offensichtlich frierend. In sinnierender Pose ist „Heinrich Heine“ auf dem Hamburger Rathausmarkt ein Denkmal gesetzt. Auch auf dem Dach der Hamburger Handelskamme wurde eine 3-Tonnen schwere Werkgruppe von Waldemar Otto installiert. Dort haben sich die Göttin der Jagd, Diana und die Hamburger Stadtgöttin Hammonia mit ihrer Gesellschaft niedergelassen. Die Gruppe ist vom Stil her figürlich und „realistisch“ gearbeitet.
Waldemar Otto stellte darüber hinaus in den USA, Irland, Chile und in der St. Petersburger Eremitage aus.

Otto modelliert seine Figuren in Ton oder Wachs. Später werden sie in Bronze gegossen.
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Waldemar Otto lebt und arbeitet mit seiner Frau, der Malerin Margaret Otto-Kelley in Worpswede, einem bekannten Künstlerdorf unweit von Bremen. In malerischer Umgebung wurde 1889 die Künstlerkolonie Worpswede gegründet und ist seitdem der Heimatort diverser wichtiger deutscher Künstler. Otto wurde 1929 in Polen geboren. Mit 17 Jahren flüchtete er 1945  mit seinen Eltern nach Deutschland. 1948 nahm er sein Studium zum Bildhauer in Berlin auf. Dort arbeitete er zunächst freiberuflich, lebte mit seiner Familie in den USA und zog 1976 nach Worpswede, denn er hatte in Bremen eine Professur angenommen. Als Lehrer hat er über 20 Jahre lang einige Generationen an Bildhauer-Schülern und Schülerinnen unterrichtet und die sogenannte „Bremer Bildhauerschule“ gegründet.

Biographie

1929 30. März in Petrikau/Polen geboren
1948 Beginn des Studiums der Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin
1952/54 Meisterschüler bei Alexander Gonda.
1954/55 Stipendium des DAAD für ein Studienjahr in Florenz
1955 Beginn der freischaffenden Tätigkeit in Berlin
1955 Preis der Karl Hofer-Stiftung, Berlin
1957 Preis der Grossen Berliner Kunstausstellung
1958 Preis im Portraitwettbewerb der Freunde der Bildenden Künste, Berlin
1960 Berliner Kunstpreis Junge Generation
1961 Die ersten Torsi entstehen
1963/65 Artist - in - Residence an der University of Notre Dame in Indiana/USA
1965/72 freischaffend in Berlin
1969 Die ersten Figuren Zwischen Wänden entstehen
1973 Ruf an die Hochschule für Gestaltung in Breme
1981 Ehrengast in der Villa Massimo, Rom
1958/86 Weitere Arbeitsaufenthalte in Rom
1992 Lehrer an der Sommer-Akademie in Salzburg
1993 Meister Schwäbischer Kunstsommer, Irsee
1995 Ehrengabe zum Lovid-Corinth-Preis, Regensburg Fellow Macdowell Colony, N.H. USA
1997 Ausstellung in der Erimitage, St. Petersburg Bellagio Study Et Conference Center The Rockefeller Foundation
2000 Prix Florance Gold, Monaco
2001 Ausstellung im Nationalmuseum, Santiago, Chile

Einzelausstellungen (Auswahl)

1962 Loccum, Evangelische Akademie
1964 University of Notre Dame, Indiana, Art Gallery. Valparaiso, Univerity, Sloane Gallery. Chicago, Devorah Sherman Gallery.
1965 Philadelpia, Art Alliance Dubuque, Clarke College, Art Gallery. Los Angeles, Ryder Gallery. New York, Shuster Gallery.
1966 Bremerhaven, Kunstverein
1967 Berlin, Galerie Hammer.
1968 Delmenhorst, Galerie pro arte. München, Neue Münchener Galerie. Wien, Galerie ZB. Strasburg, Galerie Minerve.
1969 Berlin, Galerie Andre. New York, Shuster Gallery.
1970 Enschede, Galerie Tardi. Hamburg, Galerie für zeitgenössische Kunst
1971 Hannover, Galerie Bellog + Werkentin. München, Galerie Hartmann.
1972 Apeldoorn, Gementelijke van Reekum Galery. Bonn, Villa Hammerschmidt, (mit Jürgen Waller)
1973 Berlin, Galerie Gombert & Meyer; Neuer Berliner Kunstverein
1975 Lübeck, Overbeckgesellschft (mit Anwed Gorella und Jürgen Waller) Bremen, Galerie Tiergarten 5 Wilhelmhaven, Kunsthalle (mit Jürgen Waller)
1977 Bremen, Galerie Zöllner (mit Waldemar Grzimek und Bernard Altenstein)
1978 Mannheim, Studio R. Darmstadt, Kunsthalle. Stuttgart, Galerie Valentin.
1979 Darmstadt, Kunstverein.
1980 Bremen, Kunsthalle.
1981 Hameln, Kunstkreis. Düsseldorf, Galerie Walther.
1982 Oldenburg, Städtisches Museum
1984 Heilbronn, Städtisches Museum. Berlin, Georg-Kolbe-Museum. Frankfurt, Galerie Tiergarten 62
1985 Essen, Galerie Heimeshoff. Frankfurt, Galerie Tim Gierig. Stuttgart, Galerie Valentin.
1986 Ludwigsburg, Kunstverein.
1987 Mannheim, Studio R. Lübeck, Museum für Kunst und Kulturgeschichte. Trier, Städtisches Museum Simeonstift.
1989 Hannover, Galerie Stübler. Frankfurt Galerie Tim Gierig. Essen, Galerie Heimeshoff. Seeliggenstadt, Klostergarten.
1990 Berlin, Galerie am Körnerpark und Galerie Messer - Ladwig (Waldemar Otto - Sein Lehrer, seine Schüler) Worpwede, Galerie Cohrs - Zirus.
1991 Irland, Galway Art Festival.
1992 Bremen, Gerhard - Marcks - Haus.
1993 Tuttlingen, Städtische Galerie.
1994 Hannover, Galerie Stübler. Essen, Galerie Cohrs-Zirus.
1995 Hamburg, Galerie Brockstedt. Frankfurt, Galerie Tim Gierig. Regensburg, Museum Ostdeutsche Galerie.
1996 Worpswede, Galerie Cohrs - Zirus.
1997 St. Petersburg, Eremitage. Berlin, Galerie Hartmann + Noé.
1998 Rottenburg, Kunstkreis.
1999 Bremen, Fockemuseum. Worpswede, Galerie Cohrs - Zirus. Herzogenbosch, Galerie Borso.
2000 Hannover, Galerie Stübler. Lofev, Österreich, Kulturverein. Berlin, Galerie Hartmann + Noé. Frankfurt, Galerie Tim Gierig.
2001 Santiago, Chile, Nationalmuseum
2005 Essen, Galerie Heimeshoff / Schimanski Hamburg, Galerie Brockstedt Hannover, Galerie Koch Berlin, Galerie am Gendarmenmarkt